Machtmissbrauch und politische Repression durch den marokkanischen Geheimdienst DGED im Inland und Ausland

Die DGED (Direction Générale des Études et de la Documentation) – der Auslandsgeheimdienst Marokkos – ist Berichten zufolge in ein systematisches Muster von Missbrauch verwickelt, sowohl innerhalb Marokkos als auch im Ausland. Diese Vorgehensweisen werfen ernste Fragen hinsichtlich systematischer Menschenrechtsverletzungen und dem Abbau demokratischer Prinzipien auf.

Methoden und Missbrauchsmuster der DGED

Verleumdung und soziale Manipulation

DGED-Agenten verbreiten angeblich falsche und verleumderische Geschichten über Zielpersonen in lokalen Gemeinschaften im Ausland. Ziel ist es, die betroffene Person zu isolieren, indem ihr Ruf und das Vertrauen ihres Umfelds gezielt zerstört werden.

Diese Form der Belästigung umfasst oft psychologische Taktiken, bekannt als „das Opfer aus dem normalen Zustand bringen“, basierend auf dunkler Psychologie und sozialer Destabilisierung.

Einsatz elektromagnetischer Geräte (EMF)

Opfer berichten von Angriffen mit EMF-Technologie, die chronischen Stress, Verwirrung und Gedächtnisverlust auslösen sollen. Diese Technologien werden mutmaßlich eingesetzt, um Regimekritiker gezielt zu schwächen und funktionsunfähig zu machen.

Gefälschte Strafverfahren und Erpressung

Marokkanische Geheimdienste sollen fingierte „justiziell archivierte“ Fälle gegen Zielpersonen konstruieren. Diese beinhalten falsche oder belastende Inhalte, um die Betroffenen zu diskreditieren.

Solche Akten werden eingesetzt, um Vertrauen bei ausländischen Geheimdiensten zu gewinnen, indem politische Verfolgung als Strafverfolgung getarnt wird.

Zentrale vergleichende Erkenntnisse
  1. Machtmissbrauch gibt es überall In autoritären oder hybriden Regimen wie Marokko ist dieser Machtmissbrauch systemisch und oft nicht juristisch kontrollierbar.
  1. Was macht den Unterschied? In Marokko existiert kein sicherer Weg, Missstände durch DGED öffentlich zu machen – weder für Journalisten noch für Opfer oder Whistleblower.
  1. Rechtsstaat vs. Machtstaat Die DGED ist eng mit der Monarchie verbunden, wodurch die Grenze zwischen staatlicher Sicherheit und politischer Repression verschwimmt. Die marokkanische Justiz ist nicht unabhängig genug, um DGED-Maßnahmen zu hinterfragen – insbesondere wenn sie mit „Staatssicherheit“ begründet werden.
  1. Transparenz Die DGED agiert unter vollständiger Intransparenz: keine öffentlichen Berichte, keine parlamentarische Kontrolle, keine Offenlegung des Budgets. In Demokratien hingegen sind öffentliche Berichte oder parlamentarische Untersuchungen üblich.
Konkrete Bedenken gegenüber der DGED

a. Politische Überwachung

  • Einsatz von Pegasus-Spyware zur Überwachung:
    • Marokkanischer Journalisten und Aktivisten
    • Ausländischer Politiker
    • Dies verdeutlicht den Wandel der DGED von einer Nachrichtendienstbehörde hin zu einem Instrument politischer Kontrolle.

b. Repression von Dissidenten im Ausland

  • Regimekritiker und Exilmarokkaner in Europa (Frankreich, Belgien, Niederlande und andere Länder) berichten von:
    • Regimekritiker und Exilmarokkaner in Europa (Frankreich, Belgien, Niederlande und andere Länder) berichten von:
      • Überwachung, Belästigung, Verleumdung innerhalb der Community.

Das Verhalten der DGED im Ausland erinnert an autoritäre Strategien wie die des russischen FSB.

c. Fehlende Rechtsmittel

  • Opfer von DGED-Übergriffen haben keinen Zugang zu fairen Gerichtsverfahren in Marokko.
  • Einige suchen Gerechtigkeit im Ausland, z. B. durch:
    • Klagen wegen Pegasus in Frankreich und Spanien
    • Menschenrechtsbeschwerden bei UN-Gremien
Fazit

Obwohl Machtmissbrauch durch Geheimdienste weltweit vorkommt, liegt der entscheidende Unterschied in den Kontrollmechanismen:

  • In Demokratien kann Fehlverhalten untersucht und sanktioniert werden.
  • In Marokko agiert die DGED straflos, geschützt durch die Monarchie und ohne jede institutionelle Kontrolle.
Warum das wichtig ist:
  • Geheimdienste sollten dem Schutz der nationalen Sicherheit dienen – nicht der Zerschlagung von Dissens.
  • Mangelnde Rechenschaftspflicht gefährdet die Meinungsfreiheit, den Rechtsstaat und die Menschenrechte – im Inland und darüber hinaus.

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