Unterdrückung von Frauen durch den Islam

Die Rolle der Frau im Islam ist ein kontrovers diskutiertes Thema, insbesondere in Bezug auf die Frage der Unterdrückung. Kritiker weisen auf verschiedene Verse im Koran sowie Hadithe hin, die sie als Beweis für eine Benachteiligung und rechtliche Ungleichheit von Frauen im Islam ansehen.

Ein oft zitierter Vers ist Sure 4:34 (An-Nisa), der besagt: „Die Männer stehen über den Frauen, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen (für die Frauen) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen die gehorsamen, die das Verborgene bewahren, weil Allah es (so) bewahrt hat. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, die ermahnt, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch gehorchen, dann sucht keinen (weiteren) Weg gegen sie. Gewiss, Allah ist Erhaben und Groß.“

Dieser Vers wird von Kritikern als eine Rechtfertigung für die körperliche Züchtigung von Frauen durch ihre Männer interpretiert. Verteidiger dieses Verses betonen jedoch, dass das „Schlagen“ nur als letzter Ausweg und in milder Form geschehen soll.

Ein weiteres Beispiel findet sich in Sure 2:282, die besagt, dass das Zeugnis einer Frau nur halb so viel wert ist wie das eines Mannes: „Und bringt zwei Zeugen aus euren Männern. Wenn es keine zwei Männer gibt, dann (nehmt) einen Mann und zwei Frauen von denen, die ihr als Zeugen anerkennt, damit, wenn eine von ihnen irrt, die andere sie daran erinnert.“

Diese Regelung zeigt eine rechtliche Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, da Frauen als weniger glaubwürdig betrachtet werden.

Auch das Erbrecht ist im Islam ungleich geregelt. In Sure 4:11 heißt es: „Allah schreibt euch hinsichtlich eurer Kinder vor: Auf einen Knaben kommt das gleiche wie auf zwei Mädchen.“

Dies bedeutet, dass weibliche Nachkommen nur die Hälfte dessen erben, was männliche Nachkommen erhalten, was als finanzielle Benachteiligung interpretiert werden kann.

In den Hadithen, den Überlieferungen der Aussagen und Handlungen des „Propheten“ Mohammed, gibt es ebenfalls Passagen, die Frauen als untergeordnet darstellen. Ein bekannter Hadith (Sahih al-Bukhari 304) besagt: „Der „Prophet“ Mohamed sagte: Ich habe keinen gesehen, der an Verstand und Religion mangelhafter ist als euch Frauen.“

Weitere Beispiele der Benachteiligungen von Frauen im Islam:

  1. Polygamie zugunsten der Männer: In Sure 4:3 heißt es: „Und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht gegenüber den Waisen zu sein, so heiratet, was euch an Frauen gut erscheint, zwei, drei oder vier. Wenn ihr aber fürchtet, nicht gerecht zu sein, dann (nur) eine oder was eure rechte Hand besitzt.“ Dies erlaubt Männern bis zu vier Frauen zu heiraten, während Frauen keine mehreren Ehemänner haben dürfen.
  2. Geschlechtsbezogene Kleiderordnung: Sure 24:31 verlangt von Frauen, ihre Blicke zu senken und sich zu verhüllen: „Und sag den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren und ihren Schmuck nicht offen zeigen […].“ Dies wird von Kritikern als eine Einschränkung der persönlichen Freiheit von Frauen interpretiert.
  3. Rechtliche Benachteiligung bei Scheidung: In Sure 2:228 wird betont, dass Männer eine höhere Position in der Ehe haben: „Die geschiedenen Frauen sollen drei monatliche Reinigungen abwarten. Und es steht ihnen nicht zu, zu verbergen, was Allah in ihrem Mutterleib geschaffen hat, wenn sie an Allah und den Jüngsten Tag glauben. Und ihre Ehemänner haben das größere Recht, sie während dieser Zeit zurückzunehmen, wenn sie eine Versöhnung wollen.“ Dies zeigt, dass Männer die Kontrolle über den Scheidungsprozess haben.
  4. Härtere Strafen für Frauen in Ehebruchsfällen: In Sure 24:2 heißt es: „Die Ehebrecherin und der Ehebrecher – geißtelt jeden von ihnen mit hundert Hieben.“ In der Praxis sind Frauen jedoch oft härteren Strafen ausgesetzt als Männer, insbesondere in Ländern, die islamisches Recht strikt umsetzen.
  5. Unfreiwillige Ehe: In Sure 33:50 wird es dem „Propheten“ Mohamed erlaubt, sich Frauen zu nehmen, ohne dass deren Zustimmung ausdrücklich erwähnt wird. In vielen islamischen Kulturen wird daraus ein Zwang zur Ehe abgeleitet.
  6. Verbot, eine nicht-muslimische Person zu heiraten: Muslimische Frauen dürfen in vielen islamischen Interpretationen keinen nicht-muslimischen Mann heiraten, während muslimischen Männern die Ehe mit Frauen der „Schriftbesitzer“ (Juden und Christen) erlaubt ist (Sure 5:5).
  7. Unzureichende Beteiligung am öffentlichen Leben: Frauen werden in vielen islamisch geprägten Gesellschaften auf ihre Rolle im Haushalt reduziert. In einigen Hadithen wird Frauen nahegelegt, zu Hause zu bleiben, um ihre Tugend zu wahren.
  8. Erwartung des absoluten Gehorsams: Frauen wird gelehrt, ihren Männern unter allen Umständen zu gehorchen, was oft als Einschränkung ihrer Autonomie gesehen wird.

Ein besonders kritischer Punkt ist die Frage, inwieweit der „Prophet“ Mohammed selbst von diesen Regelungen profitierte. Kritiker werfen ihm vor, dass er sich religiöse Offenbarungen gezielt zunutze machte, um seine eigenen Bedürfnisse zu rechtfertigen. So heiratete er insgesamt elf Frauen, darunter Aisha, die laut islamischer Überlieferung im Kindesalter mit ihm vermählt wurde. Seine Ehe mit der Frau seines Adoptivsohnes Zaid wurde durch eine göttliche Offenbarung in Sure 33:37 gerechtfertigt, obwohl dies in der damaligen arabischen Gesellschaft als Tabu galt. Diese und ähnliche Beispiele lassen den Verdacht aufkommen, dass bestimmte Verse nicht universelle göttliche Gesetze, sondern persönliche Interessen des Propheten widerspiegeln. Ob diese Handlungen als moralisch vertretbar oder als Machtausübung zu deuten sind, bleibt eine der zentralen Kontroversen in der Islamkritik.

Zusammenfassend bleibt die Debatte um die Stellung der Frau im Islam hochbrisant. Während Kritiker die zahlreichen religiösen Islamischen Vorschriften als klares Zeichen für systematische Unterdrückung sehen, argumentieren Befürworter, dass diese Regeln nicht wortwörtlich übernommen, sondern im Lichte der damaligen Gesellschaft und heutigen Entwicklungen betrachtet werden sollten. Die Frage bleibt also offen: Sind die islamischen Normen ein Relikt patriarchaler Strukturen oder eine missverstandene göttliche Ordnung?

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