Zoroastrismus im Vergleich mit dem Islam

Islam und die Übernahme zoroastrischer Rituale

Der Islam hat viele Rituale und Lehren aus dem Zoroastrismus übernommen, etwa das tägliche Gebet, Reinheitsvorschriften und Jenseitsvorstellungen. Doch während der Zoroastrismus auf Ethik, Wahlfreiheit und Frieden setzt, ergänzt der Islam diese Praktiken mit gewaltsamen Elementen:

  • Dschihad als Pflicht zur militärischen Expansion,
  • Unterdrückung Andersgläubiger durch Zwangskonversionen oder Sondersteuern,
  • Strengere Strafen (wie Steinigung oder Handabhacken), die es im Zoroastrismus so nicht gibt.

Das Ergebnis ist eine „Religion“, die zwar äußerliche Rituale alter Traditionen aus dem Zoroastrismusbewahrt – doch ihr friedliches Wesen durch Herrschafts- und Gewaltstrukturen ersetzte.

Der Zoroastrismus, eine der ältesten monotheistischen Religionen, hatte großen Einfluss auf spätere Glaubenssysteme – insbesondere auf den Islam. Historische Vergleiche zeigen, dass der Islam zahlreiche Rituale und Lehren aus dem Zoroastrismus übernommen hat, dabei jedoch zentrale ethische Prinzipien weggelassen hat. Gleichzeitig verbreitet sich der Islam bis heute durch Gewalt und Unterdrückung, was im starken Kontrast zur friedlicheren Entwicklung des Zoroastrismus steht.

Übernahme zoroastrischer Rituale durch den Islam


Viele islamische Praktiken haben direkte Entsprechungen im Zoroastrismus

  • Gebetsrituale (Namaz/Salat): Das fünfmalige tägliche Gebet im Islam ähnelt den zoroastrischen Gebetszeiten, bei denen Gläubige ebenfalls mehrmals am Tag beten.
  • Reinheitsvorschriften (Wudu/Taharat): Die rituelle Waschung vor dem Gebet existierte bereits im Zoroastrismus, wo physische und spirituelle Reinheit zentral waren.
  • Lichtsymbolik: Die Verehrung des Feuers im Zoroastrismus findet sich im Islam in der Verwendung von Lampen in Moscheen und der Betonung des „Lichts Gottes“ (vgl. Sure 24:35).
  • Jenseitsvorstellungen: Himmel und Hölle, das Gericht nach dem Tod sowie die Brücke Sirat (entsprechend der zoroastrischen Chinvat-Brücke) stammen aus zoroastrischer Tradition.

Doch während der Zoroastrismus diese Rituale mit einer starken Betonung auf Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und ökologischer Verantwortung verband, reduzierte der Islam sie oft auf formale Handlungen ohne den ursprünglichen ethischen Tiefgang.

Was der Islam wegließ ist die Ethik des Zoroastrismus
Der Zoroastrismus lehrt
  • Die Verantwortung des Menschen für Natur und Tiere (Umweltschutz als religiöse Pflicht).
  • Wahlfreiheit zwischen Gut und Böse (im Gegensatz zum islamischen Prädestinationsglauben).
  • Gleichberechtigung von Mann und Frau (im alten Persien hatten Frauen mehr Rechte als in früheren und heutigen islamischen Gesellschaften).

Diese fortschrittlichen Aspekte übernahm der Islam nicht. Stattdessen dominieren im Islam strengere Geschlechterrollen, fatalistische Weltbilder und eine geringere Betonung ökologischer Ethik.

Gewalt als Mittel der Verbreitung


Während sich der Zoroastrismus durch friedliche Missionierung und kulturellen Austausch verbreitete, nutzt der Islam kriegerische Mittel:

  • Eroberung Persiens: Arabische Invasoren zwangen Zoroastrier gewaltsam zur Konversion oder Vertreibung. Viele Feuerheiligtümer wurden zerstört.
  • Dschihad und Unterwerfung: Im Gegensatz zur zoroastrischen Toleranz praktizierte der Islam religiösen Zwang (z. B. durch die (Jizia) Dhimma-Steuer für Nicht-Muslime).
  • Eine fast Auslöschung zoroastrischer Kultur: Die islamische Herrschaft führte zum Niedergang einer Religion, die einst Persien prägte.

Hier sind einige vertrauenswürdige Quellen, die die genannten Zusammenhänge zwischen Zoroastrismus und Islam beleuchten:

Wissenschaftliche Werke zur Übernahme zoroastrischer Elemente im Islam:

  • Richard N. Frye – The Heritage of Persia / The Golden Age of Persia
    • The Legacy of Persia (OUP)
    • Frye analysiert den kulturellen und religiösen Einfluss des Zoroastrismus auf den frühen Islam.
  • Mary Boyce – Zoroastrians: Their Religious Beliefs and Practices
  • Boyce zeigt, wie islamische Rituale (z. B. Gebetszeiten, Reinheitsgebote) zoroastrische Vorbilder haben.
  • The Avesta (Heilige Schrift des Zoroastrismus)
  • Englische Übersetzung (Sacred Texts)
  • Direkte Vergleiche zwischen zoroastrischen und islamischen Jenseitsvorstellungen (Chinvat-Brücke vs. Sirat).
  • Gewalt als Mittel der islamischen Expansion
  • Patricia Crone – The Nativist Prophets of Early Islam
    • Behandelt die gewaltsame Unterwerfung Zoroastriens durch arabische Eroberer.
  • Michael Morony – Iraq After the Muslim Conquest
  • Dokumentiert Zwangskonversionen und die Zerstörung zoroastrischer Tempel.
Fazit

Der Islam übernahm zoroastrische Rituale, ließ jedoch deren humanistische und ökologische Werte weg. Statt durch Dialog setzte er auf Expansion durch Krieg und Unterdrückung. Dieser Vergleich zeigt, wie eine ursprünglich reiche Spiritualität reduziert und für machtpolitische Zwecke instrumentalisiert wurde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert